
Foto: Sapna Richter / The Starnbergsee Hideaway
Das Unsichtbarwerden der Frau
„Wir (Frauen) haben Angst vor dem Älterwerden, weil uns das patriarchale System sagt, dass wir nur wertvoll sind, wenn wir jung und schön aussehen. Das Alter fühlt sich dann an wie ein Verlust.“ – Brandy Butler
Hinzu kommt, dass die Frau ab 40 neben der Geschlechterdiskriminierung auch die Altersdiskriminierung im Berufsleben erfahren muss:
• Frauen ab 40 Jahren werden seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen
• Stellenausschreibungen schließen sie aus
• mediale Einsätze nehmen ab
• Altersverzerrung im Film und Fernsehen
Wenn wir nichts ändern, ändert sich nichts! Making the invisible visible
Quote @efftheiragingstandards
1. Ein Zimmer für sich allein
In ihrem Buch „Ein Zimmer für sich allein“ betont Virginia Woolf die Bedeutung eines separaten Raumes für die Frau. Ein Raum für die Frau, damit sie sich jederzeit zurückziehen kann, um ihrer Berufung, ihrer Kunst, ihrer Arbeit nachzugehen. Denn es fehlte die weibliche Stimme, die weibliche Perspektive in den Geschichten, in den Theaterstücken und in den Büchern.
Sie waren von Männern geschrieben, nicht von Frauen.
Frauen hatten nicht immer den finanziellen Polster, nicht die gesellschaftliche Erlaubnis, sich mit Literatur, Kunst, dem Theater zu beschäftigen. Woolf hatte die finanzielle Freiheit und dadurch den gesellschaftliche Status, um ihre Romane in ihrem Haus schreiben zu können. Nur, wie wäre jetzt die Welt, wenn nicht William Shakespeare, sondern seine Schwester all die Theaterstücke verfasst hätte?
2. Salon
Wie würde der Ort aussehen, wo Frauen sich treffen, um sich über berufliche, gesellschaftspolitische Themen oder dem Frausein austauschen könnten? Inspiriert von der Salonkultur aus der Vergangenheit, in denen über Politik, Gesellschaft, Kunst, Literatur gesprochen und debattiert wurde, hatte ich dabei immer ein Schloss vor meinem geistigen Auge. Ein großes, historisches, einladendes Haus, welches wie ein Schmuckstück mitten im Grün für sich alleine steht und durch seine Anwesenheit inspiriert.
Bei den damaligen Salon Treffen schufen Frauen sich ihre Freiräume für ihre Gedanken, Arbeiten, für den Wissensaustausch und prägten dadurch die gesellschaftliche Entwicklung. Das The Starnbergsee Hideaway ist für mich ein solcher Ort, ein Schloss. Eine wundervolle Architektur in Weiß mit markanten Säulen, umgeben von grüner Natur, direkter Zugang zum See. Abgeschieden und doch stadtnah. Stilvolle Einrichtung, ein Kaminzimmer, viele unterschiedliche Plätze, die zum Verweilen, Entspannen, Träumen, Denken, Arbeiten und Austauschen einladen.
3. Netzwerken
In den Sommermonaten 2020 habe ich dieses Schloss für mich entdeckt und wählte es, 2021 als Location für meine Business-Fotos zur Gestaltung der Website aus. 1000 Fotos wurden beim Shooting mit der Münchner Fotografin Sapna Richter innerhalb von 3 Stunden gemacht. Fotos für die Website von „FRAU NETZWERKT“, einem Business Club für Frauen. Ein Club für Frauen, die Wert auf Vielfalt in ihrem Netzwerk legen und sich persönlich und beruflich weiterentwickeln möchten.
Netzwerke sind wegweisend für unsere Entwicklung, denn sie versorgen uns mit neuen Perspektiven, Informationen, Kontakten und schaffen Vertrauen, Kooperationen und Macht.
Im privaten Bereich sind Frauen sind Meisterinnen beim Netzwerken, doch wie ist die Vernetzung von Frauen im beruflichen Kontext? Hindern die interfemininen Konflikte die berufliche Vernetzung unter Frauen, da laut Simone de Beauvoir. „…Frauen lange von öffentlichen Machtpositionen ausgeschlossen waren und nur erreicht haben, was ihnen Männer zugestehen wollten“ und dabei “haben sie gelernt, männliche Autorität zu akzeptieren und untereinander nie eine geschlossene Gesellschaft gebildet.“?
Oder wirkt sich der Homophilie-Effekt – das Netzwerken mit Menschen, die uns ähnlich sind – mehr bei den Frauen negativ aus, da Männer davon profitieren, dass sich in deren Netzwerk mehr Männer befinden, die in höheren Positionen sind? Die Antwort findet sich in diesen Zeilen.
Es ist Zeit, hindernde Muster abzulegen und die berufliche Vernetzung unter Frauen zu zelebrieren.
4. Frausein im Business
Wir brauchen mehr Frauen und Männer, die andere Frauen nachziehen und bereit sind, verschlossene Türen für sie zu öffnen. Mehr Mentorinnen und Mentoren, die dafür sorgen, dass wir alle von der weiblichen Perspektive, der weiblichen Stimme lernen und diese neuen Rollenbilder mehr im Arbeitsalltag integrieren.
Das Frausein darf in all den Facetten im Berufsleben mehr ankommen und ausgelebt werden. Die differenzierte Wahrnehmung von Frauen im Business hinsichtlich der Kleidung, des Auftritts, des Mutterseins, der Arbeitsweise darf kritisch hinterfragt und neu angenommen werden.
Frauennetzwerke geben Frauen den Raum, sich darüber auszutauschen, sich zu verstehen, zu vernetzen, zu einer anderen Haltung zu verhelfen und so die Entwicklung voranzutreiben.
5. Wahrnehmung und Sichtbarkeit von Frauen ab 40
Wie ist die Wahrnehmung und Sichtbarkeit von Frauen ab 40, insbesondere in der Filmbranche? Am 17.08.2023 gehen wir dieser Frage im Schloss, im The Starnbergsee Hideaway nach.
Ein Talk mit Frauen und Männern über Frauen. Wie werden jetzt Frauen in Filmen, Serien dargestellt? Wer schreibt ihre Rollen? Welche Rollen dürfen sie besetzen? Welche Rollen bekommen 50-jährige Schauspieler-innen, welche 50-jährige Schauspieler? Ist die weibliche Stimme, die weibliche Perspektive in der Gesellschaft angekommen und dürfen wir einfach Frau sein?
Die Schauspielerin Alexia von Wismar und einige weitere geben Einblicke in ihre Arbeit und teilen ihre Eindrücke, wie sie die Frau in der Filmbranche, in der Businesswelt wahrnehmen.
Auf einen inspirierenden Talk, der noch nachwirken darf.
Den Blogeintrag findest auf der Homepage von The Starnbergsee Hideaway hier
Suchen wir Freundinnen oder versuchen wir mit unseren Freundinnen auch die beruflichen Themen anzugehen?
Wenn wir Glück haben, finden wir Freundinnen in einem Business Frauen Netzwerk bzw. haben wir bereits tolle Freundinnen, mit denen wir uns auch beruflich austauschen können.
Nur manchmal sind die Branchen unterschiedlich, die Einstellungen anders bzw. die Freundinnen entwickeln sich unterschiedlich – andere Lebensumstände, andere Konstellationen und irgendwie fehlt etwas am Austausch.
Wir dürfen dann für uns entscheiden, ob wir weiterhin da bleiben wollen, wo wir sind inkl. den Gesprächen oder den Blick öffnen, um neue Bekanntschaften zu machen, um über neue Themen sich auszutauschen.
• Welche Gedanken haben wir dabei?
• Müssen wir Grenzen ziehen zwischen Beruf und Privat?
• Wie entscheiden wir, wenn Zeit ein kostbarer Faktor ist?
Fakt ist: Wir brauchen sowohl den privaten, als auch den beruflichen Austausch.
Wir brauchen Freund:innen, Kolleg:innen, Mentor:innen, Türöffner, Supporter und Verbündete, um sich auszutauschen, neue Impulse und Kontakte zu bekommen.
Emotionen spielen bei uns Frauen dabei eine große Rolle, wenn wir in Kontakt mit Menschen gehen. Wir sollten uns jedoch davon frei machen, mit allen gut befreundet sein zu müssen. Die Aufdeckung unserer Denkmuster sind entscheidend für unsere Entwicklung.
Es kann nämlich sehr entspannt und inspirierend sein, an einem Dinner mit anderen Business Frauen teilzunehmen, in den Austausch zu gehen und diese Frauen erst wieder im Rahmen einer anderen Veranstaltung anzutreffen.
Vielleicht suchen wir auch nur Verbündete, die keine Kolleginnen sind, um uns beruflich auszutauschen und den Horizont zu erweitern.
Alles kann, nichts muss. ✌️😉 wir entscheiden!
Alles startet mit uns. Uns selbst.
Ob extrovertiert oder introvertiert.
All die Netzwerk- Impulse, Ratschläge, Tipps… sind wichtig, auf ihre Art und Weise auch richtig.
Wir können wild netzwerken und ans Ziel kommen, oder und bewusst netzwerken, wenn wir wissen, was wir wollen.
Manchmal sollten wir auch von allem ein bisschen machen, um zu wissen, was wir wollen und was wir nicht wollen. Wen wir in unseren Netzwerken haben wollen, wen nicht.
Und das ist das Schöne am Netzwerken.
Alles kann, nichts muss. 💫 Wir entscheiden!
Seneca sagte einst: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“
Selbst-Wahrnehmung
6 Monate sind nun vergangen – Zeit, kurz inne zu halten, sich SELBST, die Ziele und die Erfolge wahrzunehmen.
Mit dem „SELBST“ werden Scherin Beuther und ich uns im Rahmen der Impulsgespräche ab dem 20.07.2023 mehr beschäftigen – einmal im Monat wird es ein Online Event von 20:00 – 20:45 Uhr für die Member zu folgenden Themen geben:
- 20.07.2023 SELBST
- 07.09.2023 SELBST Entwicklung
- 19.10.2023 SELBST Führung
- 09.11.2023 SELBST Darstellung
- 14.12.2023 SELBST Bewusstheit
Denn je besser wir uns selbst kennenlernen, desto besser lernen wir auch andere kennen. Um das eigene Netzwerk-Verhalten zu verstehen, gezielter und nachhaltiger zu netzwerken, werden uns die Themen dabei auch unterstützen.
Zum Thema SELBST-Wahrnehmung kommen die Impulse aus dem Harvard Business Manager:
Selbstwahrnehmung ist wichtig, da wir dadurch
– selbstbewusster, kreativer werden
– unsere Beziehungen stärken, effektiver kommunizieren.
Es gibt keine einfache Definition, da Selbstwahrnehmung folgende Ansätze vereint:
1. die Fähigkeit, unsere inneren Werte zu beobachten
2. ein temporärer Zustand unseres Selbstbewusstseins
3. der Unterschied, wie wir uns sehen und wie andere uns sehen
Punkt 3 genauer:
– Interne Selbstwahrnehmung: unsere eigenen Werte, Passionen, Zielsetzungen, der Einklang mit unserer Umwelt, unsere Reaktionen (Gedanken, Gefühle, Verhalten) und die Auswirkungen auf andere erkennen.
– Externe Selbstwahrnehmung – wie andere uns bei den oberen Punkten sehen und wir diese erkennen.
Wenn wir Empathie zeigen bzw. gut die Perspektive bei unserem Gegenüber einnehmen können, wissen wir gut, wie andere uns wahrnehmen.
Selbstwahrnehmung ist somit „eine feine Balance zwischen zwei unterschiedlichen, sogar konkurrierenden Standpunkten.“
Selbstreflexion kann dabei helfen, aber auch ineffektiv sein, da „der menschliche Verstand selten rational arbeitet.“
„Wir verfallen meist in grüblerische Verhaltensmuster, da wir eine Erklärung in unseren Ängsten, Unzulänglichkeiten oder Unsicherheiten suchen statt eine rationale Bewertung von Stärken und Schwächen.“
„Warum“ durch „Was“ ersetzen – nicht „warum ist mir der Fehler unterlaufen“, sondern „was kann ich zur Lösung beitragen?“.
Zwei Learnings:
1. Um die externe Selbstwahrnehmung zu verbessern, nicht nur das Feedback von wohlwollenden Menschen einholen. 😉
2. Die Frage nach dem „Was“ hilft uns, objektiv zu bleiben, den Fokus auf die Zukunft zu richten und befähigt uns, gemäß unserer neuen Erkenntnissen zu handeln.
Bei diesem kostenfreien Test kannst du deine interne & externe Selbstwahrnehmung testen: Link
Anbei eine interessante Tabelle hierzu aus dem Manager Magazin.Bild: Manager Magazin
Harvard Business Manager: „Der Blick in den Spiegel“ Dr. Tasha Eurich
Frau Sein…
Eine Semra Eryilmaz in der Myself Germany.
Danke für diese wundervolle Erfahrung!
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@myselfgermany
@bettina.sahin
ramona reuter
@yvibeeg
@alexlexa_hair
@suhaircare.official
– Myself Ausgabe Juni 2023
„Frauen von heute warten nicht auf das Wunderbare, sie inszenieren ihre Wunder selbst.“ ― Katharine Hepburn ~
Am 28.04.2023 hatte ich die Freude, viele wundervolle Frauen auf einem exklusiven Event in Frankfurt kennenzulernen, und eine Rede zu halten, um von mir und meiner Arbeit zu erzählen.
Das Event wurde von einer Frau für Frauen organisiert.
Viele der eingeladenen Frauen haben einen Migrationshintergrund, so dass nicht nur der berufliche Werdegang, sondern auch die persönliche Entwicklung zu sehr bereichernden Gesprächen führte.
Ich durfte starke, emanzipierte Frauen kennenlernen, die aus patriarchal geprägten Gesellschaften kommen, in Deutschland ihre neue Heimat gefunden, sich zu starken Persönlichkeiten entwickelt haben und weiter ihren Weg gehen.
Als Kind von Gastarbeitern kenne ich die diversen Herausforderungen sehr gut, die wir stemmen durften, um unseren Weg frei zu machen.
Die sprachlichen, familiären, finanziellen, kulturellen sowie religiösen Barrieren mussten aufgebrochen werden, was anfangs schwer, aber mit der Zeit zur Stärke wurde.
Vielen herzlichen Dank an alle Frauen, die diesen Abend so besonders machten.
Dankeschön an @finance4divas und ich freue mich auf das nächste Event. 💜, Semra
Foto: Fernanda Productions
Die Frage, mit wem wir unsere Lebenszeit verbringen, wurde in der American Time Use Survey von 2009 bis 2019 aufgezeichnet.
In welchen Lebensphasen wir mit welchen Menschen wieviel Zeit verbringen, ist aus der Statistik abzulesen.
Sie würde wegen der Covid Phase und der Home Office Regelungen anders aussehen, dies ist jedoch nicht groß von Bedeutung.
Denn ist gibt kein Richtig oder Falsch, es geht darum, mehr Bewusstheit im Umgang mit der eigenen Lebenszeit zu haben:
- Wie wollen wir unsere Lebenszeit verbringen?
- Mit wem wollen wir sie verbringen?
- Wie verbringen wir diese Zeit mit uns?
- Wie anwesend sind wir bei all dem?
Dabei trägt unsere Anwesenheit in Gesprächen, in Meetings und beim Kennenlernen von neuen Menschen entscheidend zur Qualität unserer Lebenszeit und unseren Beziehungen bei.
Im beruflichen Kontext haben wir manchmal die Herausforderung, Umgang mit Menschen pflegen zu müssen, für die wir uns privat nicht entscheiden würden. Wir dürfen jedoch nicht außer Acht lassen, dass die Prioritäten im Berufsleben andere als im Privatleben sind.
Ein Wertekompass kann uns Klarheit darüber verschaffen, ob die ausgeübte Tätigkeit vereinbar mit unseren Werten ist und wie das berufliche Umfeld dazu wirkt. Überwiegt die Freude an und auf der Arbeit, setzen wir den Fokus im Umgang mit den Menschen auch anders.
In Anbetracht der Zeitspanne, die wir in der Arbeitswelt verbringen, ist eine Vereinbarkeit mit der Arbeit, dem Arbeitsumfeld und den eigenen Werten lohnenswert.
Wie Götz Werner es einst sagte: „Streiche die Begriffe ‚Arbeitszeit‘ und ‚Freizeit‘ aus deinem Wortschatz. Ersetze diese durch ‚Lebenszeit‘ und frage dich: ‚Macht das Sinn, was ich mache?‘.“
Bild – Quelle: Our World in Data
Diese Worte kommen von der Schauspielerin Michelle Yeoh, die ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin im Film „Everything Everywhere All at Once“ gewonnen hat. Mit 60 Jahren und als erste asiatische Frau in der 95-jährigen Geschichte der Academy Award.
Die besten Jahren einer Frau.
Die besten Jahren einer Frau sind zwischen 20 und 30, oder von 30 bis 40.
Wie oft ich diese oder ähnliche Sätze hören durfte.
In unterschiedlichem Kontexten.
Von Männern und Frauen.
Solche Sätze haben mich wütend gemacht und gleichzeitig motiviert, zu zeigen, dass die Frau immer in ihren besten Jahren ist.
Frauen haben kein Haltbarkeitsdatum.
Ihre Schönheit oder ihre Intelligenz, Kreativität, Kompetenz verfliegen nicht mit dem Eintritt eines bestimmten Alters.
Es gibt Studien, die zeigen auf, dass die produktiven Jahre eines Menschen zwischen 40 und 60 sind, da wir bis dahin viel Wissen und Erfahrung gesammelt haben und auf diesen Reichtum zurückgreifen, davon profitieren können. Zudem hat sich die medizinische Versorgung verbessert, so dass unsere Weisheit aufgrund der besseren Lebenserwartung auch mit 60 Jahren nicht aufhört.
Bei der Frau gelten andere Regeln. Anscheinend.
Dabei durften auch Frauen bei diesen Studien mitmachen.
Auch nicht immer die Regel.#genderdatagap
Es ist mehr als Zeit, sich von diesen Schablonen zu lösen, die Frauen von der Gesellschaft aufgedrückt bekommen.
Zeit, die eigene Geschichte zu schreiben.
“Die Entscheidung, weder einem System, noch den Regeln von anderen zu folgen, hat es mir ermöglicht, herauszufinden, was meine Stärken und Begabungen sind…ohne das Gefühl zu haben, müde zu sein oder Zeit zu vergeuden.“
Ishita Gupta
Starke Worte von einer mutigen Frau, die ihren Weg ging und geht.
Es braucht Mut, sich von bekannten Systemen, Netzwerken und Regeln zu lösen, um den eigenen Weg zu gehen.
Jedoch ist dieser Schritt notwendig, wenn wir mehr im Einklang mit uns selbst leben möchten. Denn dann eröffnen sich neue Wege, neue Netzwerke, neue Möglichkeiten, wo unsere Stärken, unsere Begabungen mehr zum Vorschein kommen können.
Ein guter Wegweiser dafür ist unser Herz und je mehr bereit wir sind, darauf zu hören, desto mehr Stärken werden sichtbar. //SE, 2021
„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.“
Virginia Satir
Bevor wir unsere Jahreslisten finalisieren, lohnt es sich, erneut einen Blick darauf werfen, um zu schauen, ob wir auch ausreichend Raum für besondere Geschenke gelassen haben:
- Zu hören und gehört zu werden.
- Zu sehen und gesehen zu werden.
- Zu verstehen und verstanden zu werden.
- Zu berühren und berührt zu werden.
- Zu geben und zu empfangen.
Wie einfach gelingt uns das im Leben…
Das Zitat von Virginia Satir, eine US-amerikanische Psycho- und Familientherapeutin, habe ich per Zufall im Netz entdeckt sowie ihre „Fünf Freiheiten“, die zum Ausdruck bringen, wie wir unsere Ressourcen nutzen und wie wir kreativ wählen können:
„Die Freiheit
- das zu sehen und hören, was tatsächlich da ist.
- authentische Gefühle und Gedanken auszusprechen.
- zu diesen Gefühlen und Gedanken zu stehen.
- Bedürfnisse auszudrücken.
- Risiken einzugehen und die Verantwortung für die Konsequenzen selbst zu tragen.“ [neverest.at]
Egal wie… ich wünsche uns viele Geschenke! //SE, 2020
„Deine Arbeit ist es, dich selbst zu entdecken, mit all deinem Herzen, und dich dir selbst hinzugeben.“
Buddha
Wenn ihr mich fragt, was mein Netzwerk Tipp Nr. 1 ist, dann ist das die Antwort darauf: „Sich seiner selbst bewusst sein“.
- Wie nehme ich mich wahr?
- Wie bewerte ich mich?
Die Antworten auf diese Fragen zeigen auf, wie selbstbewusst wir sind.
Selbstbewusst, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Selbstliebe, Selbstachtung, Selbstverantwortung.
In allen Wörter finden wir das Wort SELBST….
„Das wonach ich suche, ist nicht da draußen, sondern in mir.“ [Helen Keller]
Dabei sollten wir uns nicht der Illusion hingeben, dass wir jeden Tag zu 100% selbstbewusst durch den Tag gehen. Darum geht es auch nicht, sondern vielmehr im Einklang mit sich selbst zu sein.
In den Worten von Osho: „Respektiere deine Einzigartigkeit und höre auf, dich zu vergleichen. Entspanne dich in deinem Sein.“
Entspann dich in Deinem Sein oder einfach „Bleib bei Dir“ //SE, 2021
„Weiblichkeit ist die Eigenschaft, die ich an Frauen am meisten schätze.“
Oscar Wilde
Den Mut zu haben, die eigene Weiblichkeit zu spüren und zu leben, kann sehr bereichernd für uns sein.
Dabei sollten wir für uns selber definieren, was Weiblichkeit bedeutet und dafür ist nicht die Haarlänge entscheidend, sondern unser inneres Gefühl, unsere innere Haltung.
Coco Chanel hat sich damals ihre Haare kurz geschnitten und machte ihren androgynen Look – kurze Haare, gestreiftes Longsleeve Top zu einer weit geschnittenen Hose – salonfähig.
Gerade im Businessalltag bekomme ich glücklicherweise immer mehr mit, dass viel mehr Frauen souveräner im Umgang mit ihrem eigenen Auftritt, ihrem eigenen Kleidungsstil werden und sich von den Wertungen frei machen- ob sie nur auf ihre Kleidung reduziert oder gar inkompetent wahrgenommen werden könnten.
So what! Entscheidend sind wir als Person, und unsere Weiblichkeit gehört dazu! Wie wir sie ausleben, bestimmen wir. Geniessen wir sie!! //SE, 2021
„Nach all den Jahren, in denen ich als Frau hörte, ich sei nicht dünn genug, nicht schön genug, nicht klug genug, ich hätte von diesem und jenem nicht genug … wachte ich eines Morgens auf und dachte: ich bin genug.“
Anna Quindlen
Was wir Frauen uns alles anhören dürfen. Egal, ob von Männern oder anderen Frauen.
Gerade im Job kommt der ein oder andere gut gemeinte Ratschlag á la „…am besten so wenig wie möglich weiblich aussehen, wenn du als Führungskraft ernst genommen werden möchtest.“
Ich besuchte ein Seminar für weibliche Führungskräfte.
Unsere Dozentin erschien.
Sie trug schwarze, feine Lederpumps, einen schwarzen, knielangen Rock, eine weiße Bluse, einen roten Blazer.
Ihre langen, blonden Haare waren glatt geföhnt, ihr Make-up, insbesondere ihr roter Lippenstift unterstrich ihre Schönheit.
Ich bin ihr auf ewig dankbar.
„Kein Mensch kann über einen längeren Zeitraum vor sich selbst ein Gesicht und vor der Welt ein anderes Gesicht tragen, ohne am Ende die Orientierung zu verlieren, welches wohl das Wahre sei.“ [Nathaniel Hawthorne]
Relax, und mach Dein Ding! // SE, 2020
„Nicht das Lesen kluger Bücher, sondern das Wagnis Leben wirft Glück ab!“
Jens Corssen
Ich werde nicht sagen „verlasse deine Komfortzone“ oder „Routine ist tödlich“. Nein, diese Sätze hören wir oft.
Lieber erzähle ich von dem wundervollen Schauspiellehrer Hans – Dieter Trayer und was ich von ihm gelernt habe.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mich für einen Schauspielkurs anzumelden. Ich war zur Schulzeit in der Theatergruppe, das ist jedoch lange her.
Aber meine tolle Freundin hat von Dieter und seinen Kursen so geschwärmt, dass ich mich aufgrund meiner Neugier angemeldet habe.
Ich dachte, ich bin mutig.
Als ich auf der „Bühne“ stand, um meine Rolle vorzuführen, vor den anderen Seminarteilnehmern, die alle toll waren, habe ich gemerkt, wie mutig ich bin. Dieter erzählte, was Routine und die Jahre mit uns machen, dass wir immer „fester werden„, uns weniger trauen, die Sicherheit wählen und in diesem Komfortmodus stecken bleiben.
Nur so leben bedeutet auch nichts ER-leben.
Also, habe ich mich zum zweiten Kurs angemeldet, den Workshop mit meiner Freundin besucht, die mich darin bestärkte, auf die Bühne zu gehen, auch wenn die Knie zittern.
Ob ich meine Schauspielkarriere weiter vorantreibe, bleibt abzuwarten. Ich habe jedoch mitgenommen, dass der Chemiecocktail in meinem Körper, dieses komische Gefühl, ein guter Indikator für viel Spaß bedeuten und ein Anstupser von außen viel bewirken kann.//SE, 2020
„Die Dinge sind so wie sie sind. Wenn wir nachts in das Universum blicken, machen wir keine Vergleiche zwischen richtigen und falschen Sternen oder zwischen gut und schlecht arrangierten Konstellationen.“
Alan Watts
Das Zitat von Alan Watts schenkt mir soviel Weisheit mit seinen Worten und lässt meinen Gedanken freien Lauf:
- Mit welcher Haltung möchten wir durch das Leben gehen?
- Möchten wir uns wirklich ständig mit anderen vergleichen, wohlwissend, dass wir alle unterschiedliche Pfade haben?
- Wäre es nicht schöner, wenn wir uns von diesen unterschiedlichen Wegen, Pfaden inspirieren lassen?
- Wird es uns nicht gut tun, sich öfters in #demut zu üben statt jede*n mit unseren „Ratschlägen“ zu belehren?
- Oft brauchen wir nur einen Anstupser, einen Denkanstoß, eine Inspiration, um wieder den Weg aufzunehmen. Sollten wir ihnen nicht den Raum dafür geben? Geben wir ihn uns selbst?
Genieße deine Antworten ✨//SE, 2021