Gender Gaps

„…an der Überzeugung halten wir fest, dass die wirkliche Lösung der Frauenfrage nur gefunden werden kann durch die Frauen selbst, durch ihren Willen und durch ihre eigene Kraft.“ Louise Otto-Peters

Frauen sind von Gender Pay Gap, Gender Data Gap, Gender Pension Gap sowie Digital Gender Gap betroffen.
Diese Benachteiligungen sind nicht neu und werden jedes Jahr statistisch erfasst, aktualisiert und veröffentlicht.

Am Equal Pay Day 2024 hat das Statistische Bundesamt die Zahlen für den Gender Gap Arbeitsmarkt in Deutschland 2023 mitgeteilt.
Keine Veränderung zum Vorjahr. Nach wie vor werden Frauen auf dem Arbeitsmarkt schlechter bezahlt als Männer.

2014 lag dieser Wert bei 45%, aktuell bei 39 %. 

Bei der Berechnung des Gender Gaps Arbeitsmarkt werden folgende Indikatoren herangezogen:

  • der Gender Pay Gap: definiert den Abstand zwischen dem Bruttostundenverdienst der Männer und dem der Frauen. Diese Verdientsungleichheit wird in einer bereinigten und unbereinigten Version aufgezeigt.
    Bei der bereinigten Lohnlücke werden strukturelle Faktoren abgezogen, etwa die Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen innehaben als Männer. 
    – Gender Pay Gap 2014: 22 %, in 2023: 18%

  • der Gender Hours Gap: zeigt die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen auf.
    Frauen reduzieren durchschnittlich bei 30,5 Jahren ihre Arbeitszeit, während Männer ihre erweitern. Die Zeitspanne von 39 – 41 Jahren.
    – Gender Hours Gap 2014: 21% , in 2023: 18%
     
  • der Gender Employment Gap: zeigt die Unterschiede in der Beschäftigungsbeteiligung von Männern und Frauen. Die Geschlechterbeschäftigungslücke kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter geschlechtsspezifische Diskriminierung, traditionelle Rollenbilder, Zugang zu Bildung und anderen sozialen und wirtschaftlichen Einflüssen. 
     Gender Employment Gap 2014: 11%, in 2023: 9%

Ja, Frauen arbeiten zum einen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen geht die Teilzeitstelle mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einher. Hinzu kommen auch Zeiten, wo Frauen keinem Erwerb nachgehen.

Fakt ist jedoch, dass Frauen mit ähnlichen Qualifikationen, Arbeitshistorien und Jobs durchschnittlich 6% Prozent weniger pro Stunde als Männer verdienen.

Diese Zahlen zeigen auf, dass die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts noch nicht abgeschlossen und Genderparität noch lange nicht erreicht ist.

Couragierten Frauen wie Louise Otto-Peters, Hedwig Dohm, Marie Stritt, Helene Lange, Minna Cauer und vielen weiteren bemerkenswerten Frauen haben wir es zu verdanken, dass das Wahlrecht für Frauen 1918 angenommen wurde.

Diese Frauen haben sich vernetzt, Vereine, Verbände gegründet, Zeitungen herausgebracht, Kongresse sowie Kundgebungen organisiert, um weitere Frauen mobilisieren zu können.

Um Genderparität erreichen zu können, muss Frau, wie es Louise Otto-Peters einst sagte, durch die Frauen selbst, durch ihren Willen und durch ihre eigene Kraft an dieser Lösung arbeiten. Jeder Mensch, der dieses Vorhaben unterstützt, ist willkommen.

Es waren zwei Frauen, die am 19. März 1911 den ersten Internationalen Frauentag organisierten: Clara Zetkin und Käthe Duncker, weswegen wir den internationalen Weltfrauentag erst feiern können.

DANKE an sie und es geht weiter! 

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