Frausein im Business

Das Frausein und die Mythen

Es gibt nicht DAS Frausein sowie es auch nicht DIE Netzwerk – Aktivität gibt. Unsere individuelle Landkarte definiert die Nuancen von unserem Sein und unserem Tun.

Entscheidend ist, die eigenen Nuancen immer wieder zu entdecken und diese authentisch auszuleben.

Doch was genau bedeutet Frausein?
Biologisch betrachtet ist ein Körper weiblich, wenn ein XX Chromosomensatz vorliegt.

Vulva, Vagina, Eierstöcke und Uterus sind weitere biologische Elemente, die einem Frauenkörper zugeordnet werden sowie eine hohe Konzentration der Hormone Östrogen- und Progesteron.

Diese biologischen Parameter bestimmen jedoch nicht die Geschlechtsidentität einer Person. Trans* und inter* Frauen sind Frauen wie cis Frauen.

Auch gibt es nicht DEN Frauenkörper, denn sie unterscheiden sich in Form und Größe.

Zudem ist ein Frauenkörper auch kein Männerkörper in klein nur mit einer reproduktiven Funktion. Die Gendermedizin entdeckt mehr und mehr die Besonderheiten von einem Frauenkörper, um sie auch in deren Einklang medizinisch zu behandeln.

Emotionalität, Empathiefähigkeit, Sanftheit, Intuition, Sanftheit, Empfangen sind Attribute, die Frauen zugeschrieben werden.

In der weiblichen Energie sein und dabei Stärke, Mut, Kreativität leben, gehört zu den vielschichtigen Ebenen vom Frausein.

Im Muttersein kommen die Besonderheiten ausdrucksstark zum Vorschein, wie das Erschaffen, Machen sowie das Gestalten und Entscheiden. Dabei sind diese Fähigkeiten in jeder Frau vorhanden und dürfen entdeckt werden.

Entscheidend für die weibliche Energie ist nicht das Verstellen der Stimme oder der eigenen Verhaltensweisen oder gar Unterwürfigkeit, um als „weiblich“ oder „feminin“ zu gelten, sondern den eigenen wahren Kern als Frau immer wieder zu entdecken und der eigenen Intuition zu vertrauen.

Die Kunst besteht darin, sich immer wieder selbst zu entdecken, denn als Frau durchlaufen wir verschiedene Zyklen als

  • Mädchen
  • Frau mit der einsetzenden Periode
  • Frau mit der Entdeckung der Sexualität
  • Frau Sein
  • Frau in Partnerschaften
  • Frau im Business
  • Frau mit Kind
  • Frau mit Kind und im Business
  • Frau in den Wechseljahren
  • Frau ohne Periode
  • Frau im Alter

Frausein bedeutet, die vielseitigen und vielschichtigen Facetten des Seins als Frau auszuleben.

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Die Haare

…einer Frau



Welche Schönheitsideale haben wir in uns und mit welchen Werten assoziieren wir diese?

Allein die Tatsache, dass in einigen Ländern den Frauen nicht erlaubt wird, ihre Haare offen zu tragen, zeigt auf, welche Bedeutung die Haare haben.

Denn unsere Haare tragen entscheidend u.a. zum Wohlbefinden und Selbstbewusstsein bei.

Umso verwunderlicher, dass mir anfangs geraten wurde, meine Haare zu schneiden, damit meine berufliche Kompetenz im Job nicht darunter leidet.

Dagegen bestätigen Studien, dass „gut sitzende Haaren“ bei Bewerbungsgesprächen bzw. im Job relevant sind, nicht die Haarlänge.

Ich habe sie nicht geschnitten, aber eine zeitlang oft Dutt getragen, bis ich selbst den Mut hatte, mich von dieser Einschränkung komplett zu lösen.
Ich habe sie auch nicht immer geglättet, weil ich meine Naturlocken auch mag und die Zeit lieber in andere Aktivitäten stecke.

Ich musste daher innerlich schmunzeln, als Michelle Obama 2022 in der Talkshow mit Ellen DeGeneres erzählte, dass sie beim Wahlkampf und Amtszeit ihres Mannes nur mit geglätteten Haaren Auftritte hatte.

Keine Locken!

Ich hörte, dass Frauen ab einem bestimmten Alter keine langen Haare mehr tragen sollten. Zum einen steckt das veränderte Haarbild dahinter, dass Haare dünner werden und zum anderen, dass eine Frau im bestimmten Alter auch aussehen sollte, wie eine Frau im bestimmten Alter.

Dabei setzen andere Frauen ihr Leben in Gefahr, damit sie ihre Haare nicht verhüllen müssen – unabhängig der Haarlänge. Andere Frauen wollen ihre Haare enthüllen, dürfen und sollten sie nicht.

Die Haare der Frau gehören der Frau allein. 💗
Damit Frau, Frau sein kann.

In Liebe, @fraunetzwerkt

DANKE an Photo by @k_w_i_m_m_e_r
Location @schlosscafeimpalmenhaus


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Gender Gaps

„…an der Überzeugung halten wir fest, dass die wirkliche Lösung der Frauenfrage nur gefunden werden kann durch die Frauen selbst, durch ihren Willen und durch ihre eigene Kraft.“ Louise Otto-Peters

Frauen sind von Gender Pay Gap, Gender Data Gap, Gender Pension Gap sowie Digital Gender Gap betroffen.
Diese Benachteiligungen sind nicht neu und werden jedes Jahr statistisch erfasst, aktualisiert und veröffentlicht.

Am Equal Pay Day 2024 hat das Statistische Bundesamt die Zahlen für den Gender Gap Arbeitsmarkt in Deutschland 2023 mitgeteilt.
Keine Veränderung zum Vorjahr. Nach wie vor werden Frauen auf dem Arbeitsmarkt schlechter bezahlt als Männer.

2014 lag dieser Wert bei 45%, aktuell bei 39 %. 

Bei der Berechnung des Gender Gaps Arbeitsmarkt werden folgende Indikatoren herangezogen:

  • der Gender Pay Gap: definiert den Abstand zwischen dem Bruttostundenverdienst der Männer und dem der Frauen. Diese Verdientsungleichheit wird in einer bereinigten und unbereinigten Version aufgezeigt.
    Bei der bereinigten Lohnlücke werden strukturelle Faktoren abgezogen, etwa die Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen innehaben als Männer. 
    – Gender Pay Gap 2014: 22 %, in 2023: 18%

  • der Gender Hours Gap: zeigt die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen auf.
    Frauen reduzieren durchschnittlich bei 30,5 Jahren ihre Arbeitszeit, während Männer ihre erweitern. Die Zeitspanne von 39 – 41 Jahren.
    – Gender Hours Gap 2014: 21% , in 2023: 18%
     
  • der Gender Employment Gap: zeigt die Unterschiede in der Beschäftigungsbeteiligung von Männern und Frauen. Die Geschlechterbeschäftigungslücke kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter geschlechtsspezifische Diskriminierung, traditionelle Rollenbilder, Zugang zu Bildung und anderen sozialen und wirtschaftlichen Einflüssen. 
     Gender Employment Gap 2014: 11%, in 2023: 9%

Ja, Frauen arbeiten zum einen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen geht die Teilzeitstelle mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einher. Hinzu kommen auch Zeiten, wo Frauen keinem Erwerb nachgehen.

Fakt ist jedoch, dass Frauen mit ähnlichen Qualifikationen, Arbeitshistorien und Jobs durchschnittlich 6% Prozent weniger pro Stunde als Männer verdienen.

Diese Zahlen zeigen auf, dass die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts noch nicht abgeschlossen und Genderparität noch lange nicht erreicht ist.

Couragierten Frauen wie Louise Otto-Peters, Hedwig Dohm, Marie Stritt, Helene Lange, Minna Cauer und vielen weiteren bemerkenswerten Frauen haben wir es zu verdanken, dass das Wahlrecht für Frauen 1918 angenommen wurde.

Diese Frauen haben sich vernetzt, Vereine, Verbände gegründet, Zeitungen herausgebracht, Kongresse sowie Kundgebungen organisiert, um weitere Frauen mobilisieren zu können.

Um Genderparität erreichen zu können, muss Frau, wie es Louise Otto-Peters einst sagte, durch die Frauen selbst, durch ihren Willen und durch ihre eigene Kraft an dieser Lösung arbeiten. Jeder Mensch, der dieses Vorhaben unterstützt, ist willkommen.

Es waren zwei Frauen, die am 19. März 1911 den ersten Internationalen Frauentag organisierten: Clara Zetkin und Käthe Duncker, weswegen wir den internationalen Weltfrauentag erst feiern können.

DANKE an sie und es geht weiter! 

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Selbstbild vs. Fremdbild

Ich las letztens den Satz „Deine Marke ist das, was andere über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.

Das Zitat ist von Jeff Bezos und wird im Zuge des Personal Brandings oft herangezogen, um die eigene Positionierung sowie Sichtbarkeit für die Karriere und/oder das Unternehmen zu definieren.

Ich fragte mich, ob Jeff Bezos selbst je Wert darauf gelegt hat, was andere von ihm wirklich dachten.

Entscheidend ist, welche Menschen befinden sich in diesem Raum, zu welchem Anlass und welchen Nutzen haben wir von deren Meinung.

Ob Personal Branding, Netzwerken und/ oder für die Rolle als Führungskraft: wir sollten uns mit unserem Selbst- UND Fremdbild beschäftigen.

Wir können über das Fremdbild erfahren, wie andere Menschen über uns denken, wahrnehmen, empfinden und dadurch neue Perspektiven gewinnen, die wir bisher an uns selber nicht gesehen haben.

Denn unser Selbstbild setzt sich aus unseren Stärken, Schwächen, unserem inneren Dialog, unseren Glaubenssätzen und unserer Prägung zusammen. 

Je mehr Überschneidungen es zwischen dem Selbst- und dem Fremdbild gibt, desto kleiner ist der blinde Fleck (Johari Fenster) in Bezug auf unsere Fähigkeiten, Werte sowie Auftreten.

Dieser blinde Fleck entsteht bei der Diskrepanz, wie wir uns selbst wahrnehmen und wir es andere tun.

Zu beachten wäre, dass bei dem Feedback von Anderen auch deren subjektive Wahrnehmung, Wertesystem und auch deren persönliche Ambitionen mit einfließen können.

Es ist daher förderlich, sich die Feedbacks von möglichst objektiven, wertschätzenden und unabhängigen Menschen einzuholen und den Abgleich mit dem eigenen Selbstbild zu machen, um ein realistisches Bild zu entwickeln.

Durch unsere Selbstwahrnehmung, Reflektion und Beobachtung unserer eigenen Körpersprache können wir unser Selbstbild trainieren.

Dein Selbst – Bild ist wichtig!

Ein paar Fragen zum Selbst- Bild:

  • Was sind Deine Stärken?
  • Was kannst Du gut?
  • Was fällt Dir leicht?
  • Was macht Dir Spaß?
  • Was glaubst Du, schätzen andere an Dir?

Diese Fragen an Menschen aus Deinem Umfeld stellen, von denen ein wertschätzendes Feedback zu erwarten ist.

Für den beruflichen Kontext können diese Fragen ergänzt werden mit konkreten Fähigkeiten, wie bspw. verhandlungsstark, zuverlässig, kreativ, kooperativ usw.

Um die eigenen Potenziale und versteckten Fähigkeiten hervorzubringen, eignen sich Persönlichkeitstests, wie das DISG-Modell sowie ein Coaching an.

Unser Selbstbild hat Auswirkungen auf die eigene berufliche Entwicklung, auf unsere Gesundheit sowie auf unserer soziale Interaktionen mit anderen Menschen.

Nehme Dir gerne die Zeit für diese Fragen:

  • Wie siehst Du Dich selbst?
  • Wie sehen Dich andere?
  • Wie viel wert möchte ich auf die Meinung von anderen geben?
  • Wie denkst, fühlst ich wirklich über Dich?

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Wie viele Netzwerke braucht die Frau? Viele!

Wie viele genau, hängt von der jeweiligen Frau ab!
Ihr System als Mensch entscheidet, wie viele Netzwerke sie haben will, kann.

Das ist keine spirituelle Antwort, sondern eine pragmatische Betrachtung gemäß der Zeit und Ressourcen, die sie dafür einsetzen möchte, kann.

Beziehungspflege erfordert Zeit und Ressourcen, die in einer schnelllebigen Zeit immer schwieriger und kostbarer werden.

Wir brauchen die vertrauten Netzwerke für den engen, vertrauensvollen und regelmäßigen Austausch, die zeit- und ressourcenintensiv sind. (Strong ties)

Wir benötigen für unsere persönliche und berufliche Entwicklung die bekannten Netzwerke, von denen wir neue Informationen, Kontakte erfahren, die außerhalb unserer gewohnten Umgebung, Region, Bubble, Blase sind und weniger zeit- und ressourcenintensiv. (Weak ties)

Der entscheidende Faktor beim Aufbau und Pflege von Netzwerken sind die persönlichen und fachlichen Interessen.

Damit meine ich persönlich nicht die strategischen Vorteile, die ein Mensch verfolgt, um sein Netzwerk zweckoptimiert zu nutzen.

Diese Möglichkeit gibt es auch, nur Netzwerken bedeutet Beziehungsmanagement und eine rein zweckorientierte Vorgehensweise wird mit der Zeit auch als solche wahrgenommen.

Frauen legen zwar viel Wert auf die Qualität der Beziehung und die Gestaltung der Intensität, aber Frau entscheidet, ob sie Netzwerke aufbauen möchte oder eine Vielzahl von Kontakten.

Die Frage, die Frau sich stellen sollte: Welcher Beziehungskontext liegt meinem Netzwerk zugrunde bzw. soll zugrunde liegen?

Wenn nur persönliche Kontakte in den Netzwerken enthalten sind, aber eine berufliche Entwicklung oder beruflicher Austausch gewünscht ist, sollte Frau sich mehr ihren fachlichen Interessen widmen.
Seminare, Weiterbildungen, Unternehmensnetzwerke, Vereine, Frauennetzwerke und Universitäten sind gute Anlaufstellen, um professionelle Beziehungen aufzubauen.

Nicht mit jeder Freundin kann Frau sich über die beruflichen Themen austauschen und nicht mit jeder Kollegin über die persönlichen Entwicklungen unterhalten.

Der Kontext entscheidet.

Beide Beziehungen sind wichtig und richtig.

Frau braucht die vertrauten und die bekannten Netzwerke – die Anzahl hängt von ihr ab.

Dies gilt selbstverständlich nicht nur für die Frau, sondern soll Frau mehr dazu inspirieren, ihr Netzwerk zu erweitern. 😉

Dein Netz – Dein Werk


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Ein Retreat für Frauen, aber anders!

Eine schöne Möglichkeit, um mit interessanten Menschen in Kontakt zu treten, sie entspannt kennenzulernen, zu netzwerken und dabei auch ein Erlebnis zu erfahren, ist auf einem Event gegeben.

Diese Erfahrungen durfte ich in den letzten 18 Jahren sammeln – auf diversen Messen, Incentives, Events von u.a. Porsche, Maybach, SLR Club und Audi.

Meinen Abschluss in Wirtschaftsrecht hatte ich, aber die schönen Erlebnisse, die Reisen, das Event Management, das Zusammenkommen von unterschiedlicher Menschen, Sprachen, Kulturen auf diesen Events, waren verlockend.

Als Gastarbeiterkind habe ich in diesen Jahren sehr viel gelernt – beruflich und persönlich!

Da das Auto und das Autofahren im Vordergrund standen, waren die Teilnehmenden meist Männer, und Frauen eher als Begleitung. Das änderte sich deutlich in den letzten Jahren.

Mir persönlich als Businessfrau fehlten die Formate fehlten, auf denen ich andere Businessfrauen treffe, entspannt kennenlerne, netzwerke und dabei ein Erlebnis habe.

Ich entdeckte klassische Business Events für Frauen, Wellness Events für Frauen, und auch die Auto Events für Frauen statt Männer, aber mir fehlte weiterhin etwas.

Jetzt mache ich mein eigenen Events mit FRAU NETZWERKT Business Club..

Da Frauen sehr facettenreich sind, bedarf es dieser unterschiedlichen Formate.

Ein unterschiedliches Format möchten Scherin Beuther und ich vom 02.- 04.02.2024 im The Starnbergsee Hideaway veranstalten.

Das zweitägige Programm findet in einem Hideaway statt und es gibt auch Wellness Möglichkeiten, aber auch Impulse, um die eigenen persönlichen und beruflichen Ziele genauer unter die Lupe zu nehmen.

Es richtet sich an Businessfrauen, die SMARTe Ziele haben, den Austausch mit anderen Businessfrauen wollen und ihrer Jahresplanung den letzten Schliff geben inkl. Hotel Spa.

Nicht alle Events für Frauen in Hotels müssen Retreats heissen. Wir nennen es „ReCreation Days 2024“.
Und Männer als Begleitung sind ebenfalls willkommen.

Für weitere Informationen & Anmeldung klicke gerne hier: ReCreation Days 2024

 

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Selbst-Darstellung

Sich selbst darstellen

Nutzen wir die Bühnen, die uns zur Verfügung stehen?

Bei dem Wort „Selbstdarstellung“ scheiden die Geister.
Bei einigen ist das Wort positiv konnotiert, bei anderen eher negativ, da eine bewusste Taktik oder sogar eine Täuschung des Gegenübers vermutet wird.

Dabei lassen wir meist außer Acht, dass wir alle bewusst oder unbewusst, verbal oder nonverbal uns selbst darstellen.

Der prüfende Blick in den Spiegel bevor wir das Haus verlassen oder sich überlegen, welchen Eindruck wir mit unserem Auftritt erwecken können, wollen oder auch das eigene Profil auf Linkedin, sind Akte der Selbstdarstellung.

Denn Selbstdarstellung sind „Inszenierungsstrategien zur Herstellung eines bestimmten Ansehens in der öffentlichen Meinung (positives Image, guter Ruf, Beachtung). Es geht um die Inszenierung eines gewollten Selbst. Personen planen ihre Selbstdarstellung, um sich in ihrer Umwelt Anerkennung, Einfluss, Ansehen und einen Namen zu verschaffen“. (Ebert/Piwinger)

Bestimmte Berufsgruppen müssen sich dieser Techniken für die Ausübung ihres Berufes bedienen, wie beispielsweise Politiker:innen, Schauspieler:innen, CEOs, um „sich in Szene zu setzen“ oder „von sich reden machen“ mit dem Ziel, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Diese Sichtbarkeit ist Bedingung für die Beachtung und das Fortbestehen im wirtschaftlichen Bereich, wo es um Geld und Existenzen geht.

Desweiteren hat die Auseinandersetzung mit der eigenen Selbstdarstellung auch Auswirkungen auf das eigene Selbstbild und das Fremdbild, die sich wechselseitig beeinflussen.
Die Reaktionen anderer Personen färben auf die eigene Wahrnehmung ab und können das eigene Selbstbild ergänzen.

Plattformen wie Linkedin, Instagram, Events, Vereine oder Netzwerke sind Bühnen, um die eigene Person taktisch sowie strategisch zu platzieren. Dabei können wir als Strategie auch für uns entscheiden, dass wir uns selektiv authentisch zeigen – wir entscheiden, wo und in welchem Maße.

Es gibt eine Reihe von Vorgehensweisen für die Selbstdarstellung, wie der bewusste Einsatz von Sprache, Sprachstil, Kleidung, Symbolen u.a. auch d
ie Mitgliedschaft in einem formellen Netzwerk. Die eigene Person durch Kontakte, Personengruppen oder Vereinigungen aufzuwerten, gehört zu den positiven Selbstdarstellungstechniken.

Weitere „positive“ Selbstdarstellungstechniken nach Mummendey sind:

  • self-promotion: Hervorheben der eigenen Vorzüge, Eigenwerbung
  • entitlements: Signalisieren von hohen oder gehobenen Ansprüche durch Selbstzuschreibungen von Leistungen und Titeln
  • self-enhancement: Hervorheben des Selbstwert, eines hohen Selbstwertgefühls
  • overstatement: Übertreiben der eigenen Leistungen
  • BIRGing = basking in reflected glory: Sich aufwerten über Kontakte mit positiv bewerteten Personen, Gruppen oder Ereignissen
  • boosting: Sich positiv abheben über Kontakte die Bewertung anderer so verändern, dass man selbst positiv abschneidet
  • competence/expertise: Signalisieren von Kompetenz und Expertenwissen
  • exemplification: Sich als Beispiel präsentieren
  • personal attraction: Betonen der eigenen Attraktivität, Anziehung
  • status/prestige: Betonen der eigenen Wichtigkeit, des eigenen Status, Prestiges durch Kleidung und andere Symbole
  • credibility/trustworthiness: Betonen der eigenen Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit
  • self-disclosure: Mitteilen von persönlichen Informationen
  • ingratiation/other-enhancement: Sich beliebt machen, einschmeicheln, anbiedern
  • opinion conformity: Angleichen der eigenen Meinung mit der Meinung der anderen

Die „negativen“ Selbstdarstellungstechniken nach Mummendey umfassen:

  • apology: sein Bedauern ausdrücken, sich entschuldigen
  • excuse: Abstreiten von Verantwortlichkeiten, um ein bedrohtes oder in Mitleidenschaft gezogenes Image wiederherzustellen oder um von bestimmten Verpflichtungen freigestellt zu werden
  • defense of innocence: eine Sache abstreiten
  • justification: sich rechtfertigen
  • disclaimers: widerrufen, ableugnen, dementieren, vorsorglich abschwächen erklären
  • self-handicapping: sich als beeinträchtigt oder unvollkommen darstellen
  • understatement: Untertreibung
  • supplication: sich hilfsbedürftig darstellen, Symptome geistiger Erkrankung zeigen
  • intimidation: andere bedrohen oder einschüchtern
  • blasting: andere direkt abwerten
  • refusal: anderen das Recht absprechen, negativ zu urteilen

Quellen: Hans Dieter Mummendey: „Psychologie der Selbstdarstellung“ // Helmut Ebert, Manfred Piwinger: „Impressionen Management: Die Notwendigkeit der Selbstdarstellung“ // Scherin Beuther „Impulsvortrag“


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Frauen haben immer das falsche Alter

Das ist das Ergebnis einer #Umfrage, bei der 913 Top #Female #Leaders aus den USA befragt wurden:

#Frauen sind entweder

  • zu jung:
    • unerfahren,
    • fehlende Kompetenzen, Erfahrungen oder

  • in den mittleren Jahren:
    • nicht planbar, da Gefahr des Ausfalls aufgrund einer #Schwangerschaft
    • kompliziert aufgrund der familiären Verpflichtungen

  • zu alt:
    • ihnen fehlen die „frischen, innovativen“ Ideen
    • anstrengend wegen der #Wechseljahre (Ausfall, Stimmungsschwankungen etc.)
    • weiterhin familiäre Verpflichtungen
    • zu selbstbewusst, zu fordernd 😉

Im Zuge des #demographischen Wandels und des #Fachkräftemangels sollte das #Potential von Frauen für den #Arbeitsmarkt nicht unterschätzt werden.

Im Gegenteil, Frauen waren noch nie so gut ausgebildet und qualifiziert wie jetzt!

Strukturelle Änderungen in Unternehmen sind notwendig, damit Frauen ihre #Arbeitszeit flexibler gestalten können bzw. Anreize finden, wieder in den Job zurück zu kehren.

„Fokus on skills“ darf ebenso mehr in Unternehmen gelebt werden.

Es geht nicht um die Priorisierung von Frauen, sondern deren Benachteiligungen endlich aufzuheben.

Der Filter bei Frauen ab 40 muss auch endlich abgelegt werden. #unsichtbarefrauen

Nein, wir sind nicht alt!

Wir fangen erst an. 😉🙌

Quelle: Women in Leadership Face Ageism at Every Age by Amy Diehl, Leanne M. Dzubinski, and Amber L. Stephenson

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Frauen und Netzwerken – Part 1

Viele Frauen empfinden sich selbst als keine gute Netzwerkerinnen.
Dabei sind sie gute Netzwerkerinnen, sie netzwerken nur anders.

Die Fehleinschätzung kommt, weil Frauen ihr Netzwerk-Verhalten mit dem Netzwerk-Verhalten der Männer vergleichen.

Männer netzwerken auf der Informationsebene, Frauen aber auf der Beziehungsebene:

– Männer holen sich die für sie relevanten Informationen aus den Netzwerk-Gesprächen, Frauen dagegen bauen ihr emotionales Netzwerk auf, dass es bei der Bewältigung der Care-Arbeit unterstützen kann.
– Frauen legen viel Wert auf Sympathie, persönliche Gespräche und sind kritischer beim Kennenlernen von neuen Kontakten.
– Männer nehmen eine entspannte Haltung beim Kennenlernen ein und achten mehr auf den instrumentellen Charakter von Beziehungen.
– Männer sprechen mehr über Themen ausserhalb des persönlichen Bereichs (Sport, Business), Frauen reden gerne über die Familie, das Leben.

Muss Frau das Netzwerk-Verhalten von Männern kopieren?

Warum sollte Frau ihr Sein aufgeben und kopieren, was sie nicht ist?

Frauen sollten ihren eigenen Weg im Business finden und ihre eigene Art beim Netzwerken.

Die Zeiten sind passé, wo Frauen nur Hausfrau und Mutter waren. Mittlerweile Sie sind in allen Businessbranchen anzutreffen und viele übernehmen hochrangige Positionen.

Frauen brauchen nicht nur das Netzwerk für den emotionalen Rückhalt, um die Care-Arbeit zu bewältigen, sondern auch für die berufliche Entwicklung.

Cherry picking – aus der Informations- und Beziehungsebene das Passende für sich nehmen.

Die Beziehungsebene definiert die Informationsebene, denn sie bestimmt, wie die Kommunikationspartner die Information aufnehmen.

Die Informationsebene liefert die Information, die Beziehungsebene liefert dagegen die Information über die Information.

Frauen haben durch ihre Art der Kommunikation den Vorteil, dass sie einen guten Zugang zu ihrem Gegenüber schaffen können. Diesen Vorteil könnten sie mehr dafür nutzen, um nicht nur über Familienthemen, sondern auch über Businessthemen zu sprechen.

Weiterhin mit Menschen netzwerken, die wir sympathisch finden und auf das Gefühl vertrauen, ob wir mit ihnen arbeiten, kooperieren, erschaffen möchten und dabei den Kreis der Netzwerk-Kontakte und Themen erweitern.

Frauen brauchen nicht nur die engen Kontakte in ihrem Netzwerk, sondern auch die Bekannten, die weak ties, damit mehr Informationen, Ressourcen, Möglichkeiten in ihr Netzwerk kommen.

Zeit, das Feld zu erweitern, denn Netzwerken tut Frauen gut!

Quellen:

  • Granovetter, Mark, 1983
    The Strength of Weak Ties: A Network Theory Revisited In: Sociological Theory Volume 1
  • Wilson, Fiona M., 1995
    Organizational Behavior and Gender
  • Kauffeld, Prof. Dr. Simone
    Männer, Frauen und ihre Art zu netzwerken – Einfluss auf die Berufskarriere

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Warum Männer „erfolgreicher“ netzwerken als Frauen?

Strong ties vs. weak ties

Das Ausmaß der Meinungen, Perspektiven beschränkt sich auf die Informationen und Menschen, die sich in unserem engeren Kreis befinden.

Männer haben einen höheren Prozentsatz an Bekanntschaften und diese sind meist auch in höheren Positionen.
Es sind diese entfernten, redundanten Kontakte, und die auf höheren Ebenen Sitzenden, die gerade für unsere berufliche Entwicklung unerlässlich sind. Denn erst durch diese Bekannten erfahren wir von neuen Jobangeboten, Kooperationen und lernen neue Kontakte kennen.

Frauen dagegen pflegen gerne engen Kontakt zu Menschen, die hierarchisch auf der gleichen oder unteren Ebene sind.
Diesen engen Kreis brauchen wir Frauen auch, wo wir einen emotionalen Rückhalt erfahren.

Nur, wir können uns auch frei machen und entspannt Menschen kennenlernen, die nicht die beste Freundin ist, sondern die #Supporterin, #Mentorin, #Türöffnerin und #Verbündete ist bzw. Menschen, die auf höheren Positionen sind.

Frausein im Business ist auch auf diese Weise gut umsetzbar.

Das sind selbstverständlich nicht nur meine Beobachtungen, sondern Ergebnisse von Studien.

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